Die Blutarmut, in der Fachsprache Anämie genannt, ist keine eigentliche Krankheit, sondern häufig eine Begleiterscheinung anderer Krankheiten. Die häufigste Anämieform entsteht durch Eisenmangel.
Die Blutarmut, Anämie in der Fachsprache, bezeichnet einen zu tiefen Wert an roten Blutkörperchen und an sauerstofftragendem Hämoglobin in den roten Blutkörperchen. Die Anämie kann verschiedene Ursachen haben und tritt häufig als Ausdruck einer systemischen Krankheit oder Infektion auf.
Der häufigste Grund für eine Anämie in Mitteleuropa ist der Eisenmangel. Er tritt überwiegend bei Frauen im gebärfähigen Alter auf, da diese durch die monatliche Regelblutung viel Eisen verlieren, hingegen über den Darm zu wenig aufnehmen. Auch Männer können eine Eisenmangelanämie aufweisen und häufig steckt bei weiterer Abklärung eine Aufnahmestörung oder eine Blutung im Magen-Darm-Trakt dahinter. Neben dem Eisenmangel kann auch ein Vitamin-B12-Mangel, ein Folsäuremangel Grund einer Anämie sein. Seltener gibt es auch vererbbare Krankheiten, welche eine Anämie hervorrufen können, wie zum Beispiel die Mittelmeeranämie (Thalassämie). Zeichen einer Anämie sind beispielsweise Schwäche und Ermüdungsneigung (insbesondere bei Anstrengung), blasse Schleimhäute sowie manchmal Rillenbildung in den Nägeln, Haarausfall, Kopfschmerzen und trockene Haut.
Vielfach kommt ein Eisenmangel erst beim Arztbesuch zum Vorschein. Danach versucht man das Eisen mittels Tabletten und Nahrungsveränderung (zum Beispiel Verzehr von rotem Fleisch) wieder zuzuführen. Bei ungenügender Aufnahme des Eisens durch die Nahrung erfolgt eine Zufuhr als Infusion unter Beobachtung bei ihrem Arzt.
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