Schäden am Augenmuskelnerv können die normale Funktion der Augenmuskeln und damit die Bewegung der Augen in bestimmte Richtungen verhindern. Die beschädigten Muskelnerven steuern normalerweise die Augenbewegungen, Pupillen und die Augenlider. Sobald eine Person entsprechende Symptome hat, ist ein Besuch beim Augenarzt notwendig.
Das Auge wird durch drei Muskelpaare bewegt. Diese werden vom Nervus oculomotorius (3. Hirnnerv), Nervus trochlearis (4. Hirnnerv) und Nervus abducens (6. Hirnnerv) gesteuert. Diese Muskeln bewegen das Auge nach oben und unten, rechts und links und diagonal. Ausserdem steuert der N. oculomotorius die Augenlider und die Pupillen. Wenn irgendeiner dieser Nerven beschädigt ist, werden die Bewegungen des Auges nicht mehr regulär ausgeführt.
Ursachen und Symptome bei Schäden am Augenmuskelnerv können verschiedene sein: 1) Schäden des 3. Hirnnervs (Nervus oculomotorius): Die häufigste Ursache ist ein Aneurysma (Aussackung) einer Hirnarterie. Sie können aber auch durch Störungen des Gehirns, beispielsweise einer Kopfverletzung, durch eine Blutung, einen Tumor, Diabetes oder Bluthochdruck verursacht werden. Es resultiert ein Schielen des Auges nach aussen, eine hängendes Augenlid (Ptose) und eine weite Pupille mit Beeinträchtigung der Lichtreaktion. 2) Schäden des 4. Hirnnervs (Nervus trochlearis). Diese sind häufig durch eine Kopfverletzung bedingt. Andere Ursachen sind Diabetes, Tumoren, Aneurysma oder Multiple Sklerose. Die Schäden haben Auswirkungen auf die normalen vertikalen Augenbewegungen und führen zu Doppelbildern. Betroffene neigen oft den Kopf zur gesunden Seite um die Augenfehlstellung zu kompensieren und Doppelbilder zu vermeiden. 3) Schäden des 6. Hirnnervs (Nervus abducens): Sind die häufigsten Augennervenschäden. Sie können von Kopfverletzungen, Tumoren, Multiple Sklerose, Aneurysma, Gehirn- und Augeninfektionen, hoher Hirndruck, Gehirnblutungen, Vaskulitis und Bluthochdruck verursacht werden. Die Schäden führen dazu, dass sich das Auge nicht mehr nach aussen bewegen kann.
Behandlung von Augenmuskelnervschäden unterscheidet sich je nach Ausgangslage. Normalerweise wird ein Augenarzt eine neurologische Untersuchung und eine Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine andere Untersuchung anordnen, um zu klären, was die Ursachen sind und welcher Teil des Nervs verletzt ist. Anschliessend wird entschieden, was eine angemessene Behandlung ist. Falls erforderlich, könnte auch eine Operation in Betracht gezogen werden.
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