Abszess an den Gaumenmandeln

Professioneller Name Peritonsillarabszess

Zusammenfassung

Bei einem Peritonsillarabszess handelt es sich um eine Entzündung der Region um die Mandeln herum, die sich im Anschluss an eine Mandelentzündung bilden kann und mit starken Schmerzen und erneutem Fieber einhergeht.

Beschreibung

Nach einer Mandelentzündung kann sich im umgebenden Bindegewebe eine Entzündung mit Abszessbildung entwickeln. Ein Abszess kann sich aber auch entwickeln, wenn nach einer Mandelentfernung noch Reste der Mandeln in der Gaumenwand verblieben sind. Die Erreger der Entzündung sind in der überwiegenden Zahl der Fälle Streptokokken (Bakterien) oder Candida albicans (Pilze).

Vorkommen + Beschwerden

Zunächst leiden die Betroffenen unter einer Mandelentzündung. Nachdem die Symptome einige Tage abgeklungen sind, bekommen sie wieder Fieber, Schmerzen und Schluckbeschwerden, die sich auf eine Seite beschränken. Die Schmerzen können bis ins Ohr ausstrahlen. Durch die Schwellung der betroffenen Rachenseite kann die Mundöffnung behindert sein (Kieferklemme).

Folgen + Behandlung

Bei der Untersuchung sieht der Arzt meist eine stark geschwollene und gerötete Gaumenseite, die sehr schmerzhaft ist, wenn man sie berührt. In einigen wenigen Fällen kann sich der Abszess hinter den Mandeln entwickeln, dann ist er nicht gut zu sehen. Mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung muss die Ausdehnung des Abszess beurteilt werden, um dann die entsprechende Therapie einzuleiten. Bei kleineren Abszessen kann zunächst die alleinige Gabe eines Antibiotikums versucht werden. Größere Abszesse werden unter Antibiotikagabe operativ gespalten und 4 Tage drainiert. Im Anschluss werden die Mandeln dann entfernt (Tonsillektomie). Nur bei sehr tief liegenden Abszessen, die sich nicht gut öffnen und drainieren lassen, erfolgt sofort eine Tonsillektomie.

Mögliche Symptome der Krankheit:

Fieber, Halsschmerzen, Heiserkeit, Lymphknotenschwellung am Hals, Schluckschmerzen, Ohrenschmerzen