Die Hüftdysplasie bezeichnet die Störung der Verknöcherung des Hüftgelenks beim Neugeborenen. Sie zählt zu den häufigsten Störungen der knöchernen Entwicklung, betrifft mehr Mädchen als Jungen und ist durch verschiedene Massnahmen sehr gut zu behandeln, falls sie früh genug erkannt wird. Deswegen wird bei allen Neugeborenen eine Ultraschalluntersuchung der Hüfte durchgeführt.
Wenn eine Hüftpfanne den Ballteil des oberen Oberschenkelknochens nicht vollständig abdeckt, wird dies medizinisch als Hüftdysplasie bezeichnet. Das Ergebnis ist, dass das Hüftgelenk vollständig oder teilweise disloziert ist. Viele Personen mit dieser Erkrankung sind damit geboren. Wenn eine Hüftdysplasie in der frühen Kindheit festgestellt wird, kann sie mit einer weichen Klammer behoben werden. Deshalb überprüfen die Ärzte Babys kurz nach der Geburt und während der Kinderbetreuungsbehandlungen auf Anzeichen einer Hüftdysplasie.
Als Ursache für eine Hüftgelenksdysplasie nimmt man sowohl vererbbare Faktoren als auch hormonelle Faktoren an, die die Elastizität der Gelenkkapsel beeinflussen. Liegt das Kind vor der Geburt im Mutterleib in Steisslage, kann es ebenfalls zu einer gesteigerten Beweglichkeit innerhalb der Gelenkkapsel kommen. Dadurch kommt es zu einer Fehlstellung des Hüftkopfes in der Hüftgelenkspfanne, die später zu einer frühzeitigen Arthrose im Hüftgelenk führen kann.
Bei jedem Neugeborenen sollte durch eine gut durchzuführende Ultraschalluntersuchung die Stellung des Hüftkopfes in der Pfanne beurteilt werden. Gibt es Auffälligkeiten, kann dies gut durch relativ einfache und wenig einschränkende Massnahmen behandelt werden, die nur etwas Zeit benötigen und konsequent angewandt werden müssen. Bei leichten Abweichungen reicht es, das Kind etwas breiter zu wickeln, handelt es ich um eine grössere Abweichung, ist unter Umständen eine Spreizhose erforderlich. Durch regelmässige Kontrolluntersuchungen wird der Erfolg der Therapie überprüft, um rechtzeitig gegensteuern zu können, sollten die ergriffenen Massnahmen nicht ausreichen.
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