Idiopathische Polyradikuloneuritis

Professioneller Name Guillain-Barré-Syndrom

Zusammenfassung

Beim Guillain-Barré-Syndrom handelt es sich um eine beidseitige Entzündung der Nervenwurzeln aber auch anderen Nerven, die zu Empfindungsstörungen, Schmerzen und Lähmungserscheinungen in den betroffenen Bereichen führt. Es kann nach Infekten der Atemwege (Bronchitis, Sinusitis, Laryngitis) und nach Magen-Darm-Erkrankungen auftreten.

Beschreibung

Kommt es nach Infekten der Atemwege oder nach Magen-Darm-Erkrankung zu Empfindungsstörungen, Schmerzen und Lähmungserscheinungen, die in den meisten Fällen in den Füßen/Beinen aber auch den Händen beginnen, kann es sich um ein Guillain-Barré-Syndrom handeln.

Vorkommen + Beschwerden

Von einem Guillain-Barré-Syndrom können alle Altersgruppen betroffen sein. Häufig geht dem Syndrom, wie oben erwähnt, ein Infekt der oberen Atemwege oder ein Magen-Darm-Infekt vorraus. Nach 2-7 Tagen klagen die Patienten dann plötzlich über Kribbeln und Schmerzen, beginnend in den Beinen, manchmal auch in den Händen, hinzu kommen Lähmungserscheinungen in denselben Bereichen. Diese Symptome schreiten langsam fort. Sie können kurzfristig dazu führen, dass eine maschinelle Beatmung notwendig wird. Da auch die Muskulatur im Bauchraum von den Lähmungen betroffen sein kann, können Stuhlinkontinenz oder Stuhlverhalt mit Ileus (Darmverschluss) sowie Urinverhalt oder -inkontinenz auftreten.

Folgen + Behandlung

Bei der Untersuchung durch den Arzt fällt die schlaffe Lähmung und die fehlenden Reflexe in den betroffenen Bereichen auf. Zur Diagnosesicherung wird eine Nervenwasserpunktion und Messungen der Nervenleitgeschwindigkeiten durchgeführt. Die Symptome entwickeln sich mit der Zeit meist vollständig wieder zurück, nur manchmal bleiben einzelne Lähmungen bestehen. In schweren Fällen kann eine Blutwäsche versucht werden, um den Genesungsprozess zu beschleunigen.

Mögliche Symptome der Krankheit:

Lähmung, Muskelschwäche am Arm, Muskelschwäche am Bein, Müdigkeit