Dickdarmausstülpungen

Professioneller Name Divertikulose

Zusammenfassung

Unter Divertikulose versteht man kleine Ausstülpungen der Dickdarmwand zur Bauchhöhle hin, welche sich häufig im unteren Dickdarm befinden. Die Divertikulose an sich verursacht keine Beschwerden. Wenn sich diese Ausstülpungen jedoch entzünden, in der Fachsprache Divertikulitis genannt, treten starke Schmerzen auf. Die Divertikulitis kann wiederholt auftreten und zu beträchtlichen Problemen führen.

Beschreibung

Die Dickdarmwand weist in gewissen Bereichen Schwachstellen auf, wo es zu Ausstülpungen (Divertikel) der Darmwand zur Bauchhöhle hin kommen kann. Dieser Zustand wird in der Medizin als Divertikulose bezeichnet. Die Divertikulose verursacht keine Beschwerden und bleibt deshalb oft unbemerkt. Entdeckt werden die Ausstülpungen meistens im Rahmen einer Darmspiegelung (Koloskopie). Wenn sich diese Ausstülpungen entzünden, spricht man von einer Divertikulitis.

Vorkommen + Beschwerden

In der westlichen Welt ist diese Krankheit im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt sehr verbreitet. Deshalb vermutet man einen Zusammenhang mit der hier üblichen faserarmen und fettreichen Kost (wenig Salat, viel Fett). Bei dieser Ernährungsweise verweilen die Speisen länger im Darm, was zu einer Druckerhöhung im Inneren des Darmes und so zu Divertikeln an Schwachstellen führen kann. Die Entzündung dieser Divertikel verursacht meist starke Schmerzen, welche hauptsächlich im linken Unterbauch auftreten. Zudem können Fieber und Unwohlsein auftreten. In seltenen Fällen kann es zu einem Darmverschluss (Ileus), zu einem Loch im Darm (Perforation) oder zu einer Blutung kommen. Sehr starke plötzliche Bauchschmerzen oder Erbrechen können auf diese Notfallsituationen hinweisen.

Folgen + Behandlung

Falls die immer wieder auftretenden Entzündungen zu einem Aufbrechen des Darmes in die freie Bauchhöhle (Perforation) oder zu einem Verschluss des Darmes (Ileus) führen, muss rasch operiert werden. In der Regel lässt sich jedoch eine Divertikulitis mittels Antibiotika und Schmerzmittel gut behandeln. Problematisch ist das wiederholte Auftreten der Beschwerden, welches mit einer starken Einschränkung der Lebensqualität verbunden ist. In diesen Fällen kann eine chirurgische Entfernung des befallenen Darmabschnittes in Erwägung gezogen werden. Nach einer solchen Operation bleiben die Patienten in der Regel beschwerdefrei.

Mögliche Symptome der Krankheit:

Erschwerte Stuhlentleerung, Bauchschmerzen, Blut im Stuhl, Weniger als 3 Stuhlgänge pro Woche