Unter Urikaria, auch bekannt als Nesselfieber, Nesselsucht oder Nesselausschlag, versteht man das Auftreten von typisch aussehenden stark juckenden Hautausschlag mit Schwellungen der Haut (auch Hautquaddeln genannt). Der Ausschlag kann auf einem bestimmten Teil des Körpers auftreten oder über weite Bereiche verteilt sein. Der Ausschlag hat viele Ursachen und setzt normalerweise innerhalb weniger Tage ein.
Unter Urtikaria (Nesselfieber) versteht man das Auftreten von juckenden, randbetont geröteten, gleichmässigen und meist flüchtigen Erhebungen der Hautoberfläche (Quaddeln). Es wird zwischen der akuten (weniger als sechs Wochen dauernden) oder chronischen (mehr als sechs Wochen dauernden) Urtikaria unterschieden. Zusätzlich können Schwellungen im Bereich des Gesichts, der Lippen und in ausgeprägten Fällen des Kehlkopfes auftreten, welche als Angioödem bezeichnet werden. Auslöser können physikalischer Art (Druck, Kälte, Wärme, Sonnenlicht oder Kontakt mit Wasser), Schwitzen, Allergien (Nahrungsmittel, Insektengifte, Medikamente) oder selten auch Infektionen sein. In etwa der Hälfte bis zwei Drittel der Fälle bleibt die Ursache jedoch unklar, wobei dann von einer idiopathischen Urtikaria gesprochen wird.
Jede fünfte Person leidet einmal im Leben an Nesselsucht. Der Patient bemerkt eine Hautschwellung mit Rötung und starkem Juckreiz. Die einzelne Quaddel ist üblicherweise flüchtig und bleibt nur wenige Stunden bestehen. Die Nesselsucht kann mit einem Angioödem kombiniert sein. Eine mögliche, aber seltene Komplikation sind allergische Reaktionen, die zu Atemnot oder sogar einem Kreislaufschock führen können.
Ist die Ursache bekannt, so sollte sie gemieden werden. Bei gewissen Allergien wie zum Beispiel der Insektengiftallergie kann eine Desensibilisierung in Erwägung gezogen werden. Die symptomatische Behandlung besteht in der Einnahme eines Antihistaminikums (Antiallergikum). Kortison und andere Steroide (Kortikosteroide) sollten nur zur Behandlung eines schweren allergischen Falles angewendet werden: Bei allergischen Reaktionen mit Atemnot, Schwindel oder Schwarzwerden vor den Augen sollen zwei Tabletten eines Antihistaminikums zusammen mit zwei Kortison-Tabletten (zum Beispiel Predison) sofort eingenommen werden und man soll den Notfall eines Spitals aufsuchen.
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